Der chinesische Name für Akupunktur (Zhen Jin) bedeutet "Stechen und Brennen", also die Anwendung von Nadelakupunktur in Verbindung mit der Moxibustion (Anwärmen von Hautstellen mit Beifußkraut oder glühender Kohle).
Eine Akupunktur-Therapie beruht immer auf einer Diagnose nach dem ganzheitlichen System der Traditionellen Chinesischen Medizin.
Durch die Verfeinerung der Technik und Materialien ist die Akupunktur heute nahezu schmerzfrei. Mit feinen Nadeln werden Punkte, die auf den Meridianen - "Energieleitbahnen" - liegen und den ganzen Körper in unterschiedlichen Schichten netzförmig durchlaufen, je nach Krankheitsbild kombiniert gestochen (bis zu 16 Nadeln pro Sitzung). Manchmal werden diese Punkte auch durch Mikroaderlass, Schröpfanwendung oder Laser behandelt.
Die Akupunktur hilft über die Schmerzlinderung hinaus, durch die sie auch in Europa weithin anerkannt und häufig angewandt wird, auch bei
Aus neurophysiologischer und neurochemischer Sicht Schmerzkontrolle auf 3 Ebenen:
1. Auf Rückenmarksebene erfolgt eine segmentale Hemmung der Schmerzreize (Neurotransmitter ist hier Enkephalin und Dynorphin).
2. Eine absteigende Hemmung der Hinterhornneurone (vermittelt über Monoamine).
3. Nervenreize wirken auf den Hypothalamus und führen hier zu einer Beta-Endorphinausschüttung.
Bei der Akupressur werden die zutreffenden Punkte durch Fingerdruck anstatt durch Nadeln stimuliert, z. B. auch im Rahmen einer Tuina- oder Shiatsu-Behandlung.
Bei der Moxibustion wird gepresstes Beifußkraut oder glühende Kohle über den Akupunkten abgebrannt, um dem Körper Wärme und Energie zuzuführen.
Die Moxibustion behandelt besonders zielführend sogenannte "Kälte"-Erkrankungen und manche Formen des "Qi"-Defizits. Diese angenehme Art von Wärmeanwendung dringt besonders gut in die Energieleitbahnen (Meridiane) und kann dort längere Zeit gespeichert werden.